New Mexico hat nicht umsonst den Beinamen "Land of Enchantment", also "Land des EntzĂĽckens". Dieser Bundesstaat im SĂĽdwesten hat so viel zu bieten, dass man staunt, den die meisten nur durchqueren, wenn Sie die Route 66 befahren oder auf dem Weg zu den SehenswĂĽrdigkeiten des Westens sind. Ich möchte Ihnen diesen wunderschönen Bundesstaat auf einer Reise quer durch New Mexico vorstellen. Wir starten in der Geisterstadt Glenrio an der Route 66  und beenden diese Reise in der Kleinstadt Carlsbad.

Auf dieser Reise werden Sie ein Land kennen lernen, das geprägt ist von den südlichen Ausläufern der Rocky Mountains und der Prärie, wie wir sie aus den Wildwest - Filmen kennen. Der Südwesten ist Teil der Chihuahua - Wüste. Durchquert wird der Staat von Nord nach Süd vom Rio Grande, dem drittlängsten Fluss der USA.

Wie viele Tage Sie für diese ca. 1.300 km brauchen, liegt ganz bei Ihnen. Mein Rat, nehmen Sie sich Zeit, es gibt so vieles zu sehen, neben den bekannten Sehenswürdigkeiten auch viele weniger oder komplett unbekannte Plätze, die es zu entdecken gibt.

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Von Glenrio nach Santa Fe

Glenrio liegt zu Hälfre in Texas und zur Hälfte in New Mexico. Die heutige Geisterstadt liegt an der ehemaligen Route 66, die heute kurz nach Glenrio endet. Um in den Ort zu kommen, muss man kurz vor der Grenze von der Interstate 40 abfahren und dann sind es noch 2 Kilometer bis Glenrio. Hier an der alten Route 66 war der Standort eines unter den Reisenden weithin bekannten Motels mit dem Werbeschild „First Motel in Texas" auf der westlichen und "Last Motel in Texas" auf der östlichen Seite. Skurril: Auf der texanischen Seite des Dorfes gab es keine Bars, da im Deaf Smith County kein Alkohol ausgeschenkt werden durfte - und auf der New Mexico-Seite keine Tankstelle wegen der in diesem Staat höheren Benzinsteuer.

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Ein langer Aufenthalt wird es nicht und es geht zurück auf die Interstate 40. Die Route 66 verläuft direkt neben der Interstate, daher ist man schneller auf der Autobahn im nächsten sehenswerten Ort. Tucumcari, einer der bekanntesten Orte an der alten Route 66. Heute ist dieser Ort ziemlich heruntergekommen, aber zur Zeit der Hochblüte der Route 66 gab es hier 2000 Gästebetten. Aber eine Attraktion hat der Ort noch immer, es ist das Blue Swallow Motel, das seit 1939 Gäste beherbergt auf dem Weg in den Westen.

In den Seitenstraßen, die früher voller Leben waren, ist heute fast alles verlassen. Einzig das "Mesaland Dinosaur Museum" lockt noch Gäste an.

Von Tucumcari sind es knapp 100 km bis nach Santa Rosa, dem nächsten Halt. Die Stadt ist für zwei Dinge bekannt, dem Blue Hole und dem Rio Pecos. Das Blue Hole ist ein sogenannter Sinklochsee, der für sein blaues Quellwasser bekannt ist. Es hat konstant 16 Grad und während des heißem Sommers ist ein Bad im Blue Hole eine wahre Wohltat. Auch bei Tauchern ist er sehr beliebt, denn dank des kristallklaren Wassers kann man bis zum Grund auf 40m alles sehen.

Am Ortsende ĂĽberquert man den Rio Pecos. Hier begann frĂĽher die gesetzlose Region. Zur Zeit der groĂźen Trecks war alles "westlich des Pecos"  das Land der GlĂĽcksritter, Revolverhelden und Geächteten. Diese Zeiten sind Gott sei Dank, vorbei.

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Wieder auf der Interstate 40 geht es nun stetig bergauf immer westwärts bis Clines Corner. Von hier sind es etwas mehr als 80 km bis zum Ziel, nach Santa Fe. Die SR 285 führt kerzengerade in den Norden. Die typische Prärielandschaft so weit das Auge reicht. Bei Eldorado at Santa Fe, einer Luxusenklave für alle Art von Großstadtflüchtingen, geht es für ein paar Kilometer auf die I25 und dann erreicht man Santa Fe, die Hauptstadt von New Mexico. Von oben blickt man ins Tal, in dem das Santa Fe liegt, das man kennt. Ganz im Adobe Stil, mit luftgetrockneten Ziegel erbaute Häuser im Pueblo-Stil, erbaut.

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Santa Fe und Umgebung

Santa Fe ist die älteste Hauptstadt der USA, sie wurde im 16. Jh. von spanischen Siedlern gegründet. Auf 2.000m Seehöhe gelegen ist sie mit ca. 90.000 Einwohner auch eine der kleinsten Hauptstädte. Ab 1820 war Santa Fe das wichtigste Zentrum des Handels mit den Vereinigten Staaten über den Santa Fe Trail. Auch andere Handelswege erreichten Santa Fe. Dadurch war die Stadt auch ein Anziehungspunkt vieler Abenteurer und Glücksritter, die von hier aus nach Westen zogen. Heute noch ist uns allen der Name der Stadt aus vielen Western bekannt. In den späten 1960-er Jahren gab es sogar eine Serie mit Chuck Connors mit dem Titel "Westlich von Santa Fe.

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Santa Fe ist unvergleichlich. Der Kern der Stadt ist klein und zu Fuß bequem zu erkunden. Am besten parkt man sein Fahrzeug am Rande der Stadt. Aber Achtung, viele dieser Parkplätze sind Kurzparkzonen, für die man Kleingeld braucht. Dann heißt es eintauchen in diese einzigartige Stadt.

Das sehenswerte Stadtzentrum rund um die große Plaza besteht fast ausschließlich aus Adobehäusern im Pueblostil, in denen unzählige Restaurants, Geschäfte, Boutiquen und Kunstgalerien untergebracht sind. Auf der Nordseite der Plaza befindet sich der Gouverneurspalast aus dem Jahre 1610, vor dem Indianer jeden Tag ihren Schmuck zum Verkauf anbieten. Im Innern befinden sich Ausstellungsstücke zur indianischen und spanisch-mexikanischen Geschichte.

Von hier geht man weiter nach Osten und gelangt so zur 1869 erbauten Kathedrale des Hl. Franziskus von Assisi. Diese 1869 erbaute Kirche mit ihren beiden massiven GlockentĂĽrmen gehört zu den wenigen Bauwerken New Mexicos im französisch-romanischen Stil. Spaziert man ein StĂĽck weiter, kommt man zur Loretto Chapel, die hauptsächlich wegen ihrer Wundertreppe berĂĽhmt ist und der Legende nach in nur 3 Monaten von einem unbekannten Erbauer gezimmert wurde – und zwar ohne zentralen Halt oder Nägel. Die katholische Wallfahrtskirche El Santuario de Chimayo, die aufgrund ihrer angeblichen Heilkräfte seit Jahrhunderten ein bedeutendes Pilgerziel ist, sollte man auch besuchen.

Zwischendurch bietet sich immer eine Pause in einer der vielen exquisiten Lokale, Bars und Konditoreien an.

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Auch kulturell hat die Stadt einiges zu bieten. Das Georgia O´Keeffe - Museum, das Bilder dieser auĂźergewöhnlichen Malerin präsentiert. Aber auch das Museum of International Folk und das New Mexico History Museum sind einen Besuch wert. Auch fĂĽr das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Santa Fe gilt als Gastronomiehauptstadt des amerikanischen SĂĽdwestens und ist bekannt fĂĽr seine aromatischen Spezialitäten. Zu den Highlights zählen die mexikanischen Food Trucks auf der Plaza im Zentrum, das gehaltvolle Eintopfgericht Posole aus MaisgrĂĽtze, die leckeren Barbecue-Spezialitäten und natĂĽrlich die Saucen aus roten und grĂĽnen Chilischoten, die in kombinierter Form aufgrund ihrer weihnachtlichen Farben auch gern „Christmas“ genannt werden. 

Wer länger in Sana Fe bleiben möchte, der kann in der Umgebung der Stadt viel unternehmen. Wanderer, Radfahrer oder Reiter kommen voll auf Ihre Rechnung. Beliebt sind auch Klettertouren, Ballonfahrten, Parasailing-Ausflüge und Rafting-Touren auf den nahen Flüssen.

Auf jeden Fall sollte man dem Bandelier National Monument einen Besuch abstatten. 70 Kilometer von Santa Fe entfernt kann man die Ruinen einer kreisrunden Puebloanlage und mehrere langgestreckte, hohe Felswände aus weichem, vulkanischem Tuffgestein mit Hunderten von winzigen Vorratskammern und Wohnhöhlen besichtigen. In diesen haben nach Angaben des indianischen Führers wohl die Vorfahren seines Stammes und anderer, benachbarter Pueblodörfer gelebt .

Bewohnt war diese Pueblo - Siedlung zwischen dem 12. und 15. Jahrhundert. Mit dem Eindringen der Spanier verlieĂźen die Indianer diese Gegend und siedelten sich im fruchtbaren Tal des Rio Grande an.

Neben dieser Sehenswürdigkeit bieten sich auch viele Wanderungen in diesem 130 km2 großen Gelände an.

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Der Turquoise Trail National Scenic Byway

Ein kleines StĂĽck nach Santa Fe, an der Kreuzung der Interstate 25 und der SR14, beginnt der Turquoise Trail National Scenic Byway. Es wird angenommen, dass es sich um einen antiken Pfad handelt. Der TĂĽrkis Trail verläuft zwischen Santa Fe und Albuquerque. Die hier vorkommenden natĂĽrlichen geologischen Formationen sind wie nirgendwo sonst auf der Erde. Benannt wurde er nach den TĂĽrkis - Vorkommen, die es hier reichlich gibt. 

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Den ersten Stopp können Sie bei San Marco´s Cafe & Feed einlegen. Ein zweites FrĂĽhstĂĽck schadet nie. Nur ein paar Kilometer  weiter kommen Sie in die Geisterstadt Los Cerrillos. Wenn man heute durch die Stadt geht, kann man sich nicht vorstellen, dass man sie als Standort fĂĽr die Hauptstadt von New Mexico in Betracht zog. Es begann als Zeltlager im Bergbaubezirk Cerrillos und entwickelte sich während des Mineralienbooms zu einer Stadt mit 21 Saloons, 5 Bordellen, 4 Hotels und mehreren Zeitungen. In den umliegenden HĂĽgeln wurden Gold, Silber, Blei, Zink und TĂĽrkis abgebaut.

Ein Stück außerhalb von Los Cerrillos ist der Cerrillos State Park. In einem der ältesten Bergbaugebiete Nordamerikas geht der Türkisabbau hier auf mindestens 900 n. Chr. zurück. Die blauen Steine fanden ihren Weg in den Chaco Canyon und wahrscheinlich zu den Ruinen von Chichen Itza und Monte Alban in Mexiko.

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Acht Kilometer weiter auf dem Trail, erreichen Sie Madrid. Auch diese Stadt war schon verlassen, aber heute ist sie so etwas wie eine Metropole entlang dieser Route. Viele kleine Galerien, Cafe´s und Geschäfte laden zum bummeln ein. Geschäfte der großen Ketten sind durch Grundbesitzerverträge verboten und alles hier ist ein echtes Original. Einst baufällige Schindelhäuser und Firmenläden aus der Kohle- und Türkisbergbau-Vergangenheit wurden von den Bewohnern auf fröhlich-skurrile Art und Weise geschmückt.

Vorbei am 2.712 m hohen Placer Mountain fĂĽhrt der Turquoise Trail nach Golden. UrsprĂĽnglich Real de San Francisco genannt, zogen um 1880 mehrere groĂźe Bergbauunternehmen ein und änderten den Namen in Golden. Es stellte sich heraus, dass es fĂĽr die Bergleute nicht gerade das Richtige war, und verwandelte sich in eine Geisterstadt. Einige verfallene Ruinen bieten immer noch hervorragende Fotomotive. Das am häufigsten fotografierte Gebäude von Golden ist die San Francisco Catholic Church, die vom Historiker und Autor Fray Angelico Chavez restauriert wurde.

Durch einen Canyon, der die Manzano - Berge im Süden und die Sandias im Norden trennt, kommt man nach Tijeras, dem südlichen Beginn des Turquoise Trail. Wer möchte kann die Ruinen von Tijeras Pueblo besichtigen, aber viel ist da nicht.

Besser ist es, wenn Sie bis zur Talstation der Sandia Peak Tramway weiterfahren. Von hier fĂĽhrt eine Gondel von der Talstation auf 1.999 m bis hinauf zum Gipfel des 3.163 m hohen Sandia Peak. Lediglich 2 StĂĽtzen gibt es auf der 4,5 km langen Fahrt zum Gipfel. Nach 15 Minuten ist man oben und genieĂźt einen ĂĽberwältigenden Blick auf Albuquerque und weit nach New Mexico hinein. 

GenieĂźen Sie dieses einmalige Erlebnis, Sie werden ĂĽberrascht sein, dass es auf dieser Höhe aussieht wie auf einer Alm bei uns. 

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Da die Seilbahn am Stadtrand liegt, ist es nicht mehr weit in die Stadt hinein. Albuquerque ist die größte Stadt New Mexico´s und hat ca. 560.000 Einwohner. Gegründet wurde sie 1706 von den Spaniern. Mitten durch die Stadt fließt der Rio Grande. Die bunten Stadtviertel Albuquerques verbinden Kultur, Natur und städtisches Leben. Allerdings ist es die historische Altstadt, die es zu besichtigen gilt. Das Straßenbild ist geprägt von charmanten Gebäuden im Pueblo-Stil mit ihren unverwechselbaren Adobe-Wänden aus Lehmziegeln, flachen Dächern und kleinen Bögen. Die architektonisch interessante San Felipe de Neri Church ist die älteste Kirche der Stadt.

Hier ist auch die Old Town Plaza mit vielen netten Lokalen, Geschäften und Galerien. Besonders schön ist es am Abend in einem Lokal auf der Galerie mit Blick auf den Platz zu sitzen und einen Sundowner zu genießen.

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Ein StĂĽck Route 66, die Valleys of Fire und die White Sands

Nun geht es hinein in das Herz von New Mexico. Auf dem Teilstück von Albuquerque bis nach Las Cruses machen Sie zunächst einen Abstecher zu einem Teil der Route 66, auf dem bis 1937 gefahren wurde. Heute sieht man nicht mehr viel davon, aber das, was noch zu sehen ist, ist umso interessanter.

Sie verlassen Alququerque in Richtung Westen. Nach der BrĂĽcke ĂĽber den Rio Grande geht es auf die Frantage Road, die immer der I-40 folgt. Bis zur Puerto Rico Bridge. Hier endet die Frontage Road. Die BrĂĽcke ist sehenswert und unbedingt einen Stopp wert. Man kann das Auto an der StraĂźe parken und zu FuĂź ĂĽber die aus dem Jahr 1933 stammende BrĂĽcke gehen. Hier muĂź man dann auf die I-40 bis zum Highway 6. Hier endet eine alte RoutenfĂĽhrung der 66, der Las Lunas Loop. Immer wieder trifft man auf alte Zeichen der Route 66, aber auch verwilderte TeilstĂĽcke der "Motherroad" findet man immer wieder im GestrĂĽpp. Nach 50 Kilometern erreichen wir wieder die "Zivilisation" und fahren bei Las Lunas auf die Interstae-25.

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Nun geht es ca. 100 km in Richtung Süden bis San Antonio. Dort verlassen Sie die Autobahn und auf der SR380 führt die Strasse nun westwärts. Nach San Antonio überquert die Strasse den Rio Grande und dann geht es hinein die die Chihuahua - Wüste. Meist geht die Strasse kilometerlang kerzengerade durch ein Landschaft, die fast nur aus Gestrüpp und Präriegras besteht. Trotz dieser Monotonie ist es beeindruckend.

Nach Bingham, das eigentlich nur aus einem Mineralien-Shop besteht geht es dann das Hochplateau runter bis man zum Valley of Fires kommt. Ein Erholungsgebiet von unglaublicher Schönheit und ein Ort um sich wieder zu erden und die Natur in all ihrer Faszination zu erleben.

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Das Erholungsgebiet Valley of Fires liegt unmittelbar neben dem Malpais-Lavastrom. Vor etwa 5.000 Jahren brach der Little Black Peak aus und floss 44 Meilen in das Tularosa-Becken und fĂĽllte das Becken mit geschmolzenem Gestein. Der resultierende Lavastrom ist vier bis sechs Meilen breit, 160 FuĂź dick und bedeckt eine Fläche von 125 Quadratmeilen. Aus der Ferne erscheint das Valley of Fires wie ein karger Felsen, aber wenn man durch den Naturlehrpfad geht, sieht man viele Arten von Blumen, Kakteen, Bäumen und BĂĽschen, die typisch fĂĽr die Chihuahua-WĂĽste sind. Zu den Tieren zählen Fledermäuse, Roadrunner, Wachteln, Waldkaninchen, Maultierhirsche, Berberitzenschafe und Eidechsen. Es ist auch ein wahres Paradies fĂĽr Vogelbeobachter mit Virginia-Uhus, Kanincheneulen, Truthahngeiern, Falken, MĂĽckenfängern, Kaktuszaunkönigen, Spatzen und Steinadlern.

Wie alle Parks in den USA ist auch dieser vorbildlich erschlossen. Es gibt alles, was man zum Campen braucht. Stellplätze mit Wasser und Strom. 19 Stellplätze fĂĽr Wohnmobile und 6 Zeltplätze mit Picknickunterständen, Tischen, Grills und Trinkwasser an jedem Standort. Das komplette Badezimmer ist vollständig zugänglich und verfĂĽgt ĂĽber Duschen. Tresortoiletten stehen im gesamten Park zur VerfĂĽgung.

Durch den Park führt ein Loop von 1,6 km, den man bequem zu Fuß gehen kann, aber natürlich auch mit dem Fahrzeug. Vom Hügel am Beginn des Loops hat man einen tollen Ausblick auf den gesamten Lavastrom. Das beeindruckende ist, dass hier immer etwas blüht. Kakteen in allen Farben, viele Wildblumen und Kräuter, es ist wirklich faszinierend zu sehen, wie sich wieder Leben in dieser Einöde entwickelt. Ernst nehmen sollte man den Warn-Hinweis bezüglich der Klapperschlangen. Sie flüchten zwar, aber wenn sie sich bedroht fühlen, beißen sie zu.

Nach dem Valley of Fires kommt man nach ein paar Kilometern in den Ort Carizozo, die erste wirklich nennenswerte Stadt nach eine langen Fahrt durch die Chihuahua. Von hier sind es nun 120 Kilometer bis Almagordo, dem Tor zu einer der größten Wunder dieser Erde, dem White Sands National Monument. Nirgendwo gibt es ein ähnliches Naturphänomen. Wie ein Meer aus Sand erhebt sich White Sands glitzernd aus dem Herzen des Tularosa Beckens inmitten der WĂĽste New Mexicos. Die riesigen wellenförmigen DĂĽnen bestehen aus Gipssand – und machen dieses National Monument zu einem der groĂźen Naturwunder der Welt. 

Der reine Gips (wasserhaltiges Calciumsulfat), der diese ungewöhnlichen DĂĽnen bildet, stammt aus dem westlichen Teil von White Sands von einem kurzlebigen See mit einem sehr hohen Mineralgehalt. Wenn das Wasser verdunstet, bleiben die Mineralien zurĂĽck, die anschlieĂźend Gipsablagerungen bilden. Diese werden vom Wind vertragen und bilden die hier so typisch weiĂźen SanddĂĽnen. 

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Von Alamogordo sind es 26km bis zum Visitor-Center des Wihte Sands National Monument. Hier bezahlt man die EintittsgebĂĽhr (die White Sands sind im America the Beautiful-Pass inkludiert) und vor allem ganz wichtige Tipps. Nehmen Sie ausreichend Wasser mit, egal wie Sie den Park besichtigen. Planen Sie eine Wanderung zu machen, gibt es eine ganze Reihe von Regeln, die Sie beachten mĂĽssen. 

Dann geht es hinein auf einer gut ausgebauten Strasse. Zunächst sieht man nicht viel, aber nach etwa 4 km öffnet sich die weiße Wüste und man ist überwältigt von diesem Naturwunder. Schneeweiße Dünen entlang der Strasse. Man fährt dem Loop entlang und immer wieder kommt man zu großen Rastplätzen, wo überdachte Picknick-Plätze für die Gäste bereit stehen. Nun kann man eine erste Dünenbesteigung wagen. Der feine Gips Sand macht den Aufstieg nicht leichter, dazu kommt die große Hitze. Man muss sich einen schönen Ausblick schon erarbeiten.

Insgesamt ist der Dunes Drive 13 Kilometer lang. Im Park gibt es mehrere Wandertrails in verschiedenen Längen. Wenn man sich auf so eine Wanderung einlässt, sind die Regeln genaustens einzuhalten. Aber auf so einer Wanderung sieht man erst die ganze Schönheit der White Sands. Trotz der Wüste gibt es zahlreische Tier- und Pflanzenarten, die den Park beleben. Stachelscheine, Füchse, Koyoten, Roadrunner und mehr. Aber auch einiges, dem man nicht unbedingt begegnen will. Klapperschlangen, scharze Witwen, Skorpione u.ä.

Wer mehrere Tage dieses Wunder der Natur besichtigen will, dem empfehle ich, sich in Alamogordo ein Hotel zu suchen, wenn nicht ist 80 km entfernte Las Cruces, die bessere Wahl

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Von Las Cruces nach Carlsbad

Auf dieser wunderschönen Etappe geht es zunächst hinein nach Texas bis zur Grenze nach Mexico und dann weiter durch die Chihuahua - Wüste nach Carlsbad, bekannt für sein ausgedehntes Höhlensystem.

Von Las Cruses fährt man am besten auf der Intersate bis nach El Paso. Kurz vor der Stadt überquert man die Grenze zu Texas. El Paso selbst ist meines Erachtens nicht besonders sehenswert, sie ist eine Mischung aus Texas und Mexico, wobei der mexikanische Part augenscheinlicher ist. Natürlich ist die Stadt als eine der wichtigsten Grenzübergänge zu Mexico von großer Bedeutung und hat auch einige Sehenswürdigkeiten, aber das sehenswerte findet man in der Umgebung.

Eine Landschaft, wie man sie aus den Wildwest - Filmen kennt, zerklüftetes Gestein, karge Vegetation, riesige Kakteen. Eine Kuriosität hat die Stadt, dIe Casa de Azucar, das Zuckerhaus. 1973 begann Rufino Loya sein Haus umzugestalten, was dabei heraus kam, kann man heute bestaunen.

Texas

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Von El Paso fährt man dem Highway 62 westwärts. Nach einiger Zeit beginnt die StraĂźe zu steigen und man kommt auf ein weites, ebenes Hochland. Fast kerzengerade, mit ganz wenigen Kurven fĂĽhrt die StraĂźe durch eine trockene, ziemlich verlassene Region. Ab und zu sieht man eine StraĂźe abzweigen, die meistens zu einer Farm fĂĽhrt. Entlang der 62-er sieht man immer wieder verlassene Gehöfte oder auch Raststationen aus vergangenen Zeiten. 

Nach 150 km kommt man zu den Salt Flats, einem flachen Becken - vor Millionen von Jahren entstanden - in dem sich Salz ansammelte. Heute gibt der hohe Mineralstoffgehalt im Boden, dem Regenwasser, das sich im Becken sammelt, einen wunderschönen türkisfarbenen Farbton.

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Gleich nach der einzigen größeren Kreuzung geht es weiter hinauf in die Goudaloupe Mountains. Die Straße führt wunderschön durch diese Berglandschaft. Beim El Capitan Overlook gilt es anzuhalten und einen Blick auf den El Capitan zu werfen. Nun ist es nicht mehr weit bis zur Passhöhe auf 1653 m.

Ein paar Kurven weiter ist der Guadaloupe Peak Viewpoint. Von hier hat man einen herrlichen Blick auf den Guadaloupe Peak, mit 2626 m der höchste Berg. Vom Viewpoint sind es knapp 2 km bis zum Visitor Center, des Guadaloupe Mountains National Park, einem der schönsten Parks und ein Gebiet mit herausragenden geologischen Werten sowie landschaftlichen und anderen natürlichen Werten von großer Bedeutung

Der Nationalpark umfasst ein Gebiet von 86.000 km2 und ist Teil eines größtenteils vergrabenen, 400 Meilen langen U-förmigen Fossilienriffkomplexes, des Capitan Reef. Dieses 260 bis 270 Millionen Jahre alte Riff ist eines der weltweit schönsten Beispiele eines alten Riffsystems. Besiedelt wurde diese Gegend von den Mescalero - Apachen.

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Wenn man diesen Nationalpark erwandern will, kann man am Pine Springs Campingground seine Zelte aufschlagen. Im Park gibt es viele verschiedene Wanderwege und Canyons. Der bekannteste ist der McKittrick Canyon, dessen Kalksteinwände 600 m in die Höhe ragen. Bekannt ist der Park auch dafür das man viele Fossilien finden kann. Zudem werden Touren auf Pferden durch die Wildnis des Guadalupe Mountains angeboten.

Wenn man allerdings nur ein bisschen reinschauen will, gibt es vom Visitor Center weg, einen kurzen Trail, auf dem man viele wunderschöne Pflanzen sehen kann. Blühende Kakteen, die Apachen - Blume uvm.

Weiter geht es in Richtung Norden und nach ca. 30 km erreicht man wieder die Grenze zu New Mexico. Nach relativ eintönigen 25 km kommt man nach Whites City, dem Tor zu den Carlsbad Caverns. Ein Besuch dieses riesigen Höhlensystem weckt Erinnerungen an den Roman „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde. Um zum Eingang und dem Visitor Center zu kommen, fährt man noch ca. 7 km weiter. 

Hier hat man dann die Wahl entweder den Lift zu nehmen und 79 Stockwerke tief bis zum Big Room zu fahren oder die steile, 2 km lange Natural Entrance-Route nehmen, die sich vom Eingang der Höhle 229 m tief nach unten schlängelt. Im Big Room führt ein 1,6 km langer Fußweg durch die wunderschönen Tropfsteinformationen. Für diese Tour benötigt man mindestens 90 Minuten.

Nach dieser "Reise zum Mittelpunkt der Erde" sind es noch 33 km bis nach Carlsbad. Diese Kleinstadt liegt am Rio Pecos und hat einige Hotels und viele Restaurants. Das Fairfield Inn by Marriott ist ein sehr schönes Hotel mit einem schönen Pool. Wer möchte kann in Carlsbad den Desert Zoo besuchen. Die Lage ist super, auf einem Hügel mit einem tollen Blick auf die Stadt. Auch der Garten ist sehr hübsch, leider sind die Tiere allesamt in Käfigen mit sehr wenig Platz.

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